“ Von Lichtern und anderen Gedichten “
104 Seiten ausgewählte Gedichte und Kurzgeschichten
... funkelnde Geschichten
14 Drachengeschichten und andere Berichte
Vierter Band :
Prolog :
“ Das geschlüpfte Ei “
Das Drachenei war lang gelegen
doch schau an es tat sich was bewegen
Fing an zu springen und zu reißen
die kleine Schnauze tat sich durchbeißen
So war der kleine Drachen da geschlüpft
und fröhlich aus der Schale hüpft
Seine Eltern hatten den Schlupf nicht gemerkt
schliefen gerade in dem Höhlenberg
Der kleine Drachen schaut sich um
macht da seinen ersten Sprung
In die Richtung seiner Eltern
dem Geruch nach waren sie nicht fern
Er hörte auch ihr leises Grollen
während diese ineinander rollen
So hüpfte es auf diese zu
und machte seinen ersten Ton dazu
Die Mutter diesen gleich gehört
und es sie nicht im Schlafe stört
So bekam sie sogleich große Augen
der Kleine war geschlüpft man kann es glauben
Sofort sie ihren Halse reckt
und ihrem Kindchen über’s Gesicht da leckt
Dieses da sein erstes Lachen
auch Vater Drache tat erwachen
Herrje es ist geschehen
konnt zum ersten mal seinen Sohne sehen
Der kleine Drachen sicher zum Beweis
so schloß sich nun der Drachenkreis
Ihr Vortbestehen in aller Ehren
weil sie nun da Eltern wären
Und das diese nun zu binden
tat der Vater ein kleines Feuer zünden
Um dieses sas dann die Familie zusammen
der kleine Drachen sah seine ersten Flammen
In seinem Augen schien ein Leuchten
als ob sie noch was anderes bräuchten
Zufrieden ließen sie das Feuer brennen
und wollten dem Kleinen einen Namen nennen
So wurd der Sohne nun benannt
ihr Herz war mit dem Feuer nun entflammt
Und dieses Licht hält viele Hundert Jahre
in der sich ihre Liebe offenbare
Von der nun so manch weitere Geschichte schreibt
wenn sich die Familie dabei zeigt
Um euch eine Neue zu erzählen
kannst Du Dir im Buche eine weitere wählen
“ Drachens Flug “
Beim Lachen das der Drache von sich gebe
sich eine weitere Geschichte hier bewege
Sein Schwanz der war ihm nun lang gewachsen
machte mit ihm so seine Faxen
Schlug ihn auf und lies ihn rollen
es ertönte ein gewaltiges Donnergrollen
Ohne das eine Wolke war am Himmel zu sehn
begann sich der junge Drache wieder zu drehn
Sein Lachen verband sich mit dem Grollen
bis die Steine von den Bergen fallen
Die Sonne schaut ihm dabei zu
und fragt was machst denn Du
Der Drache fängt an zu stutzen
lerne meinen Schwanz mal zu benutzen
Die Sonne lacht kann ich verstehn
das kann ja hier wohl jeder sehn
So zog der Drache weit nach oben
ist näher an die Sonne geflogen
Stand vor ihr im hellen Schein
da sie immer schon verbunden sein
Sonne erzähl mir was aus alten Tagen
als ich noch nicht mit meinem Schwanz geschlagen
Nun damals gab es noch keine Glieder
gab die Sonne von sich wieder
Gedonnert hat es da viel und überall
und auch am Himmel da so manchen Knall
Der junge Drache da ganz entzückt
ist noch näher zu der Sonne gerückt
Denn er liebte da ihre alten Geschichten
wenn die Sonne tat davon berichten
Dabei sind die ersten Drachen auch entstanden
als sie sich mit den Kristallen verbanden
Und dieses Funkeln in den Augen
bleibt euch immer und kann keiner rauben
Der junge Drache so vergnügt
nun wieder tief nach unten fliegt
Begann leicht durch die Lüfte zu ziehn
wie ein Schiffe seine Segel drehn
Ist zu Hause wieder angekommen
vom Vater in Empfang genommen
Erzählte ihm von seinem Tag
wie er das erstemal mit seinem Schwanz da schlag
Dieser lachte nur mit leichtem Grollen
fängt an seinen Schwanz dabei auszurollen
Klopft mit diesem leicht auf den Boden auf
ja so ging der Geschichten verlauf
Welche die alte Sonne da noch weiß
die alten Steine lieferten doch so manchen Beweis
“ Wie der Wolf den Löwen traf “
Der Lupus lag neben Paschas Höhle
dieser von seinen Heldentaten da erzähle
Der Wolf hört gespannt nun zu
wie dieser protzig seine Kunde tu
Von der Jagd in freier Wildbahn
von der Familie an die er sich entsann
Ja davon könnt ich Dir ebenso berichten
so erzählte der Wolf dem Löwen seine Geschichten
Auch wenn sie sich in der Natur nie traffen
keineswegs in den gleichen Wäldern schlafen
So haben sich ihre Wege hier passiert
ein jeder sein Revier regiert
So lag es auf den Pfoten
sie wollten ihre Kräfte nun mal ausloten
Der Löwe seine Mähne schüttelt
der Wolf der seinen Pelz durchrüttelt
Der Wolf im Rudel der Löwe in der Sippe
beide waren sie damals in ihrer Mitte
So liegen sie nun nebeneinander im Gehege
eines jeden Dame sich zu ihnen lege
Von außen wurden sie nun betrachtet
in jenem Zoo vom Volk begutachtet
Diese schrieben über diese so manche Mythen
waren an Einfallsreichtum kaum zu überbieten
Doch die wilden Tiere da im Käfig
deren Begeisterung war nur mässig
Der Wolf begann dazu zu heulen
bis weit hinüber bis zu den Eulen
Der Löwe im Einklang anstimmt sein Brüllen
um’s Gehege begann es sich zu füllen
Der Mensch fragt sich was sie wohl sagen
und begannen in den Büchern nachzuschlagen
Doch eine Antwort gab es ihnen nicht
weil jedes Wesen in der eignen Sprache spricht
Doch in den Blicken dieser Tiere
erfaßte man mehr als auf dem Papiere
Die Sehnsucht blieb ihrer wahrer Klang
diese bestimmte ihren Gesang
Von der Zeit wie sie in Freiheit lebten
und nach eigner Witterung strebten
Um nicht nur Laune der Natur zu sein
sperrte man sie in diesen Käfig ein
He Leo nimmst Du Dein Opfer an
fragte Isegrim ihn sodann
Nun was bleibt uns den ndres übrig
Als eine Gabe zu sein in unserm Käfig
Derer tiefen Blicke hatten sich gefunden
waren mit dem selben Schicksal nun verbunden
Ein kleiner Mensch stand vor ihnen nun am Gitter
am Himmel braute sich ein Gewitter
So schauten allesamt nach oben
wie am Äther die Blitze toben
Das Entladen einer Freiheit
für einen kurzen Moment waren alle bereit
Sich des Opfers in Hingabe anzunehmen
und sich an dem Himmel anzulehnen
Denn dieser war über all der Gleiche
ganz egal in wessen Wesens Bereiche