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Sven Lips

Vorwort :

Wenn Du schneller denkst, als Du denkst ... dann geht es schneller als Du denkst !

Der Glückspirat schreibt seinen sechsten Band. Wie der Titel des Buches schon sagt, aus einer Zelle in Untersuchungshaft.
Heute morgen habe ich meine 26.te Nacht hinter mir. Die Erklärung wie es dazu kam, daß dem Pirat ein Strick gebunden wurde, kommt in einem anderen Tagebuchbericht zum Vorschein ...


Die erste Woche drehte ich oft am Rad der Zeit, welches festzusitzen schien.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei den Leuten draußen, die während der ganzen Zeit zu mir gestanden sind und mich unterstützten.
Es ist eine spezielle Zeit, nicht nur für mich. Am 28. Februar 2020 wurde ich festgenommen und vor die Staatsanwaltschaft geführt und anschließend gleich in die dunkle Zelle, in welcher ich seither sitze.
Zur Zeit meiner Festnahme war der Coronavirus schon im Umlauf, welcher die Welt nun in Atem hält. Zwei Wochen nach meiner Inhaftierung wurde Covid 19 offiziell zur Pandemie in der Schweiz ausgerufen. Der Lockdown festgesetzt. Plötzlich war es für mich nur noch halb so schlimm im Knast. Auch wenn es die Besuchersperre mit sich zog.
Die Welt da draußen steht vor einer der größten Herausforderungen seit langem in der Geschichte.
“ Hier drinn bist Du wenigsten vor dem Virus sicher ! “ lächelte Ueli der Wärter zu mir. Schwacher Trost und sicher ist gar nichts.
Ich gebe den sehr strengen Wärtern hier im Gefängnis meine Spitznamen. Da sie ihre bürgerlichen Namen nicht preisgeben aus Vorsicht.
Wielange der Virus und der Extremzustand andauern, weiß niemand. Wie lange der Glückspirat in der Zelle sitzt weiß er auch nicht. Nicht so lange wie angesetzt, das weiß ich aber bestimmt. Er setzt mit seinen Worten alle Hebel in Bewegung. Als nächstes schreibe ich doch gleich mal das Haftentlaßungsgesuch.

Ich habe das Schreiben zum Vorwort soeben für eine Stunde unterbrochen. Elvis der Dicke, ließ uns für den täglichen Auslauf von einer Stunde auf die Dachterrasse.
Heute schien wiedermal die warme Sonne am blauen Himmel durch das Stahlgitter, welches den Ausbruch nach oben verhindert. Welch eine Wonne die gesunden Strahlen wiedermal zu spüren.
Nun sitzt der Pirat wieder in der Zelle bis Morgen und schreibt sein Vorwort zu diesem Band zu Ende.
Wenn ich hier raus bin, werde ich mich meiner Rechte schlau machen. Auch ein Pirat hat seine Rechte... mehr als andere rechnen können... Und Angst hab ich vor gar niemandem. Der Teufel ist mein Zeuge.
Die Gedanken eines Piraten bleiben frei. Genauso wie die Lieben in meinem Herzen, welche draußen auf mich warten.
Sie waren es auch, die mich veranlaßt haben, dieses Buch in dieser kleinen dunklen Zelle zu schreiben und mit Bleistiftzeichnungen zu illustrieren. Wir schreiben zur Zeit dieses Vorworts den 24. März 2020.
Das Nachwort zu meinem neuen Gedichtband werde ich setzen, wenn ich die handgeschriebenen Text abgetippt habe.
Wann das sein wird, weiß mein bester Freund der Wind.
Der Glückspirat wird seinen Gedanken weiterhin freien Lauf laßen ...

Carpe Diem 🍀

Sven Lips

Die Zeichnungen sind natürlich ohne Zirkel, Geodreieck oder etwaigen Drogen entstanden .... alles nicht erlaubt da drinn 😅

“ Auf den King “

Ein Königreich für ein Bier
denk ich in der Untersuchungshaft bei mir
Tu so mit dem dicken Elvis scherzen
was ich da hab auf dem Herzen
Der Wärter verzieht kaum ein Lächeln
tut mit der Hand nur läppisch fächeln
Du bist hier nun mal kein König
und in Deinem Reiche zählen Wünsche wenig
Da sag ich zu dem Dicken nur
Du machst aber auch eine schlechte Figur
Der Elvis meint werden Sie mir nicht frech
weil man mich hier per Sie ansprech
Ach so ist das euer Ehren
als wenn Sie hier der König wären
Ah da schau an
der dicke Elvis doch auch lächeln kann
Ja denn am Abend kurz nach Vier
gönne ich mir genüßlich mein Bier
Genau her König so sehn sie auch aus
lach ich zu euer Ehren raus
Du bist mir ein frecher Hund
tat der Dicke seine Kunde kund
Ich tat mich sogleich wieder wehren
sprechen Sie mich bitte mit Sie an euer Ehren
Weil auch ich bin hier ein König
und ich wünsche mir nur wenig
Sprach ich zu King Elvis darauf
welcher mit seinem ganzen Volumen schnauf
So genug der Worte dieser auf die Schnelle
er schließt jetzt da des Königs Zelle
Doch wenn ich hier wieder draußen bin
ja dann mach ich mich selbst zum King
und mit einem Bier mal auf den dicken Elvis sing

Sonntag 22. März 2020 / 06 :30 Uhr

So, meinen täglichen einmaligen Morgenkaffee (Kaffeesuppe, aber wenigstens warm )
und das wiederholte Konfitürenbrot, hat der Glückspirat genossen. Meine ersten, täglichen Liegestützen hab ich schon vor zwei Stunden gemacht ...
Danach schrieb ich schon mein erstes Tagesgedicht “ Vom geträumten Traum “ und rauchte meine erste Zigarette dabei.
Die Bleistifte für meine Zeichnungen sind alle stumpf. Hab sie um 6:00 Uhr beim Gefängniswärter, durch die kleine Luke in der Stahltüre abgegeben. Das mach ich jeden Tag hier. Meine Bleistifte bei jeder Gelegenheit abgeben, wenn sich die kleine Luke öffnet. Die Wärter reagieren ganz unterschiedlich. Bei welchen kamen die Stifte nach kurzer Zeit zurück, bei anderen nach einer gefühlten Ewigkeit.
Hatte sogar nach kurzem Aufenthalt hier schon das Privileg von einem Kugelschreiber ergattert. Der hielt aber auch nicht lange. Musste auch beinahe täglich gewechselt werden. Hab das Zellenpersonal, ganz schön gefordert ... Lach.
Mit dem Gefängnischef hab ich mich supper verstanden.
Hab mir natürlich in der Zwischenzeit ein paar Bleistifte gehamstert und immer einen spitzen auf Reserve. Man lernt ja das Personal kennen. Also geb ich bei jemanden zwei Bleistifte ab und bekam je nach der guten Laune, auch mal Vier zurück. Und so haben’s wir Drei in der Zelle auf gut Zwölf Bleistifte geschafft. Sie schreiben und zeichnen ebenfalls viel hier drinn. Wie Schüler sitzen wir täglich stunden lang am Tisch unter dem armseligen Dachfenster.
Meine zwei Zellengenossen Dibran unnd Goran schlafen noch.
Wir sind in der Zelle von 4,50 x 5,30 Meter, schnell gute Freunde geworden. Mit Dibran spiele ich beinahe täglich Schach.
Zwei Kajütebetten aus Stahl auf den Boden geschraubt, sind unsere Schlafplätze. Die Leiter am Bett eignete sich bestens als Trommelinstrument. Jede Stufe hatte einen anderen Klang. So trommelte der Glückspirat zu erlaubten Zeiten so seine Melodien durch den Sektor. Musik machen ist ihm wichtig, also täglich.
Die Wände hab ich mit selbstgezeichneten Bildern geschmückt. Kleben hervorragend mit Zahnpasta auf der Rückseite.
Täglich haben wir eine Stunde spazieren. Auf der von Beton umrundeten Dachterrasse. ( 4 x 10 Meter ). Und das bei jedem Wetter. Ging ja schliesslich gerne aus dem Loch. Das Dach ist ein stabiles Gittergeflecht, durch welches man doch wenigstens mal die Sonne geniessen darf, wenn sie dann in dieser Stunde auch mal scheint.
Das Dachgitter eignet sich auch bestens für Klimmzüge und sonstiges Hangeltraining von einem Ende zum Anderen.
Mit dem Ausgang auf’s Dach gibt es hier keinen bestimmten Rhythmus.. Mal gings morgens um Sieben, mal ging’s mittags hoch. Auch wen man antraf aus den anderen Zellen, konnte man nie abschätzen.
Unsere schlecht beleuchtete Zelle war im Dachgeschoss.
Die Besuche im Gefängnis wurden wegen des Coronavirus alle untersagt.
Eine Gerichtsverhandlung habe ich bei meiner Aufnahme von der Staatsanwaltschaft abgelehnt und kam anschliessend gleich in Untersuchungshaft... Mal so auf drei Monate festgesetzt, könnte aber auch länger gehen.
Also was die untersuchen, hab ich mich schon ab und zu gefragt. Hab ja alles gestanden, und eigentlich hätte ich nur ein Urteil erwartet.
Was der Glückspirat gemacht hat ?... Nun er hat seinen Gedanken freien Lauf gelassen und viel geschrieben. Gewissen System Komplizen hat das nicht so gefallen und somit wurd ich verurteilt ... War übrigens alles halb so wild, was ich geschrieben habe. Dichter eben ... Mensch !

Ich schreibe halt gerne.


Wenn ich schreibe, dass morgen die Welt untergeht, würde man mir dann auch einen Strick binden ? ... Pass auf Glückspirat !
So, das waren jetzt meine ersten Tagebuchworte hier an diesem Sonntag Morgen.
Mein Freund Dibran ist in der Zwischenzeit auch aufgewacht. Ich bin dankbar, bin ich nicht allein in der Zelle.

23.März 2020

Dibran und ich haben sich selbst ein Schach- und ein Mühlestein Spiel aus Papier im Knast gebastelt ... Täglich haben wir gespielt und uns verbessert... Kinder sollten auch wieder auf die alten Brettspiele zurückgreifen und logisches denken lernen und sich nicht nur noch von Computerspielen, Handy und Medien steuern lassen ...
Mein Tipp ... Spiel mal wieder ein Brettspiel. Macht Spass und fördert das Denkvermögen 😉

“ Des Königs Figuren “

Es geht um den König da im alten Spiel
Möglichkeiten gib es mehr als viel
Den König in’s Schachmatt zu stellen
andere Figuren muß man dafür fällen
Strategien werden dafür gefunden
um den König zu umrunden
Man nennt es das Spiel der Könige
Schwarz und Weiss dies so beschönige
Willst Du dieses Spiel gewinnen
sollte man sich jeden Zuges besinnen
Vorauszudenken um Figuren zu lenken
tun sich die Gegner dabei nichts schenken
Ein Bauer kann die Dame schlagen
oder sich an Gegners Rande tragen
So kann sich der Bauer dann verwandeln
und ebenso wie eine Dame handeln
Um den seinen König zu beschützen
wird man viele Züge nützen
Logik wird Dich in diesem Spiele führen
deshalb wird der der spielt sie spüren
Hast Du das Königsspiel verstanden
kommt Dir die Logik nicht mehr abhanden
Darum sei der König hier in Deinem Leben
um Dich mit Strategien zu umgeben
Und wirst Du dabei von Deiner Dame geschützt
weißt Du wofür sie nützt

Sven Lips

... aus dem 24. März

Der Schreibblock war aufgebraucht ... Dibran kneifte ein grosses Loch in den Karton vom Boden. Dann bastelte er mit dem Papier aus dem nächsten Schreibblock ein Basketballnetz und legte es in das Loch vom Karton ... Verklebt wurde das ganze mit Zahnpaste ...
Der Korb wurde dann mit dem Kartonende hinter die alte Latte, welche an der gelben Wand angeschraubt war, ( zu welchem Zweck auch immer ) geklemmt ...
Mit je sechs Papierknöllchen haben wir dann stundenlang aus der weitesten Entfernung versucht einzuwerfen ... Fünf von Sechs Würfen hab ich eingelocht ... Ist immer noch Zellenrekord 😉

27. März 2020

Den ersten Monat seiner Untersuchungshaft hat der Glückspirat hinter sich. Schreiben wir doch 2020 ein Schaltjahr. Ja das Schalten und Verwalten des Kalenders.
Wenn man dreiundzwanzig Stunden in einer kleinen Zelle sitzt, stellt sich auch hier sowas wie eine Regelmässigkeit ein. Man gewöhnt sich an den tristen Alltag.
Frühstück um 06:00 uhr, Mittagessen um 11:30 Uhr, Abendessen um 16:30 Uhr, welches durch die kleine Klappe in der Zellentüre gereicht wird.
Das wäre dann so der Essensplan, welcher aber auch seine zeitlichen Unregelmäßigkeiten aufweist. Da ich ein alles Esser bin, kann ich nicht klagen über die Gefängnisküche. Mir haben die meisten Speisen vorzüglich geschmeckt. Das Essen ist dann sowas wie ein Highlight. Auch wenn es sehr Fleisch lastig war. Schon lange nicht mehr so viel Fleisch wie im Knast gegessen. Fütterung der Raubtiere ... Lach.
Duschen ist drei Mal die Woche: Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Mittwochs wird die graue, einheitliche Gefängniskluft zur Reinigung abgegeben. Für den Spaziergang auf der Dachterrasse tragen alle eine einheitlich grüne Fleecejacke.
Die Temperaturen erreichen diese Woche mehrere Male den Gefrierpunkt. Dafür war die Sonne im prächtigen Himmelblau an Ort und Stelle. Die Welt da draussen scheint in Ordnung zu sein, trotz des Virus , der zur Zeit um sich greift.
Die Sonne bleibt uns treu und kommt immer wieder diese Woche.
Wir drei Freunde muntern uns immer wieder gegenseitig auf in der dunklen Zelle. Gestern mussten Dibran und ich viel und herzlich Tränen lachen über so einige Episoden, welche sich hier im Gefängnis abspielen.
Goran ist es zur Zeit nicht so zum Lachen, mit seiner ganzen Situation.
Dazwischen werfen wir immer wieder Papierknöllchen in den selbstgebastelten Basketballkorb. Der Verlierer übernimmt morgen die WC - Reinigung.
Jeden zweiten Tag bestellen wir das Zellenreinigungs-Set und nehmen auch den Boden frisch auf.
Es ist uns selber überlassen, ob wir die Zelle reinigen möchten. Doch ich mit meinem Sauberkeitsfimmel,.... eben. Ja wir sind richtige Vorbildshäftlinge. Kein Streit, kein Ärger mit Wärtern oder anderen Häftlingen. Blitz blank.
Goran ist nicht so gut drauf. Schlechte Nachrichten von seinem Anwalt, nachdem er sich zwei Tage vorher Hoffnungen machen konnte, aus der Hölle der Untersuchungshaft bald entlassen zu werden.
Er schreibt einen seiner täglichen Briefe an seine Familie, während Dibran und ich spassig die Knöllchen einlochen.
Auch der Glückspirat bleibt guter Hoffnung, daß die Missverständnisse bald geklärt werden.
Gestern war der Gerichtspsychiater zu Besuch. Durch die Glasscheibe hatten wir ein sachliches Gespräch zu meiner Lage. Wenn man meine ganze Geschichte kennt, weiss man, dass das Gutachten positiv für mich ausfallen wird. Die Anklage hat ganz offensichtlich klare Falschaussagen gemacht, welche ich sogar beweisen kann. Diese haben mich natürlich unberechtigt belastet. Das klären wir später noch... so wahr mir mein Kapitain helfe ...
Schiff ahoi !
Heut um 09:00 Uhr darf ich mein Telephonat nach draussen machen. Es ist Häftlingen erlaubt, welche das Besuchsrecht besitzen, ( welches ich ja besitze, doch wegen Corona untersagt ), ein Gespräch von Zehn Minuten pro Woche zu führen. Was natürlich wie alles erst per Hausbrief bewilligt werden muss. Doch bei meinem Glanzleumund hier drin, kein Problem. Es wird aber auch ja keine Minute länger erlaubt am Telephon. Also ist jeder Wortwechsel wichtig für mich. Draussen dreht sich die Welt ja weiter, und es gibt so einiges zu organisieren, dass nicht alles vor die Hunde geht. Danke vielmals, meinen Leuten da draussen für’s Stange halten. Sie kennen mich auch bestens. Eine Hand wäscht die andere.
Ich bin vorsichtig geworden, wem ich was anvertraue. Meine Vergangenheit hat mich das gelehrt. Vor allem in einer solchen Situation, wo einem die Anklägerin jedes Wort in die Goldwaage legt. Die Zukunft ist noch nicht geschrieben, und deshalb wird sie der Glückspirat zurechte biegen ...
Wünsche meinen zwei Freunden, Goran, Dibran und mir, dass wir die uns versprochene Grillparty auch in naher Zukunft bei mir durchführen können. Ein Königreich für ein Bier. Am Ende kann ich nur gewinnen. Flage hissen !..
Dann blicken wir auf die gemeinsamen Tage hier in der Zelle zurück.
So also, bis bald ... bis zum nächsten Logbucheintrag des Glückspiraten.

Sven Lips

“ Von den Superhelden “

So ein mancher Superheld da in der Kiste
steht da auf der Programmliste
Der Fernseher läuft stundenlang
Mann was der Held da alles kann
Stellen von einem Sender auf den andern
die Superhelden durch den Abend wandern
Der eine Schwarz der andere Grün
kann man die Helden dabei sehn
Wie sie da ungeschlagen bleiben
der Superheld wird’s allen zeigen
Die großen Kinder voll begeistert
wie der Superheld so manches meistert
Schreien Schießen Explodieren
durch alle Riegel Tore oder Türen
Da leg ich mich im Zellenbett zur Ruh
und mach bei dem Lärm die Augen zu
Einer meiner Zellengenossen ständig kommentiert
weil er den Schrott nicht mal kapiert
Daß es keine Superhelden gibt
wenn man mit geschloßenen Augen im Bette liegt
Doch so mancher bildet sich dabei was ein
auch ein Superheld zu sein
Unverwundbar Unzerstörbar Unzerbrechlich
glaubt man es auf einmal dann tatsächlich
Bis die Realität es Dir dann zeigt
sobald der Held im Fernseher da schweigt
Daß es halt mal nur ein Film da ist
und Du keiner dieser Superhelden bist
So legte er sich ebenfalls in’s Zellenbett
ja der Abend war doch ganz nett
Da muß ich für mich mal lachen
endlich ist’s vorbei mit Krachen
Doch der andere stellt den Sender um
schon rennt da der nächste Superheld da rum
Ich denk mir was soll ich da noch sagen
Superhelden sind nun mal nicht zu schlagen

28. März 2020

“ Aus den gezappelten Worten “

Der Zappelphilipp auf dem Stuhl ohne Ruh
ständig da was kommentieren tu
Sitze daneben mach mich nicht verrückt
mit Deinem Gelaber Stück für Stück
Dieser schaut mich nur doof an
und weiter da zu rabarbern begann
Nun beginne ich zu lernen
mich von seinem Plappern zu entfernen
Kann jedoch nicht flüchten hier vor Ort und Stelle
denn wir sitzen hier gemeinsam in einer Zelle
So sitze ich hier am Tisch beginn zu schreiben
und neben dem Zappelphilipp zu bleiben
Der diese labert weiter ununterbrochen
von was hat er da nun gesprochen
Bei all seinen Worten war’s mir egal
zu viele Worte an der Zahl
Jetzt tut er sich die Haare raufen
und tief dazu in sich schnaufen
Nun fragt er mich was ich denn schreibe
wart nur bis zu Ende und ich’s Dir dann zeige
Jetzt war auf einmal Ruhe im Karton
denn er wartete gespannt da schon
So und jetzt mal auf die Schnelle
bring ich das Gedicht zu Ende in der Zelle
Der Philipp zappelt heiter weiter
ja bald bist Du gescheiter
Jetzt tu ich seine Neugier stillen
und werde ihm die Geschichte erzählen
Vom Zappelphillipp ohne Ruh
bei der Geschichte die ich hier schreiben tu

30. März

Sven Lips

Es ist Dienstag der 31. März morgens um 02:00 Uhr. Der Glückspirat kann nicht schlafen und hat sich entschieden noch etwas zu schreiben um müde zu werden.

Man wirft ihm ja Schizophrenie vor und unberechenbar zu sein. Ja unberechenbar bin ich. Das sind Piraten immer. Schwer einzuschätzen. Schizophren ? Nun das ist eine Ansichtssache. Bin froh, dass ich so bin wie ich bin, mit allen Facetten.

Der Glückspirat sitzt zu Unrecht schon über einen Monat in dieser dunklen verrauchten Zelle. Die Leute fürchten halt echte Piraten. Darum sollte man sie nicht herausfordern. Wir rechnen noch früh genug ab.

Ich mache das Beste aus der gegebenen Zeit. Der Glückspirat weiss, dass eines Tages die ganze Wahrheit an’s Licht kommt. Deshalb macht er sich keine Sorgen, sondern nur seine Gedanken zu dieser doppeldeutigen Gesellschaft.

Auch der Staat, welcher sich für unfehlbar hält, wird seine Rechnung zahlen müssen.

Die Schweizer haben’s ja.... Hat sich schon mal jemand gefragt warum die Schweiz so reich an Geldern ist ? Mit Bodenschätzen und der kleinen Einwohnerzahl auf dem Inselchen CH haben sie’s wohl nicht geschafft.

An was erinnern die Umrisse der Landesgrenze ?... Ich weiss es.

Die Lebenszeit ist begrenzt, die Phantasie nicht.

 

Ja ich bin Glückspirat, Freidenker und -Lenker ! Die Geschichte hat mich vieles gelehrt, und die Geschichten aus diesem Buch geben mir Kraft und die Freiheit über die Grenzen zu denken. Sehr viele Kilometer habe ich schon mit dem selbstgebauten Wohnmobil gemacht. Viele schöne Flecken auf dieser Erde gesehen und gerochen. Auch viele Pannen und Pleiten erlebt. Werde dieses Jahr ganz sicher noch an meinen geliebten Atlantik fahren ...

Ich bin kein Nationalist, sondern ein Kulturist. Ein Nationalist denkt nicht über die Grenzen. Ein Kulturist verbindet diese.

 

Die Menschheit hat schon viele falsche Urteile gefällt ohne die Hintergründe zu kennen. Der Glückspirat ist ein waches Wesen. Er geht mit offenen Augen durch diese schöne Welt und ist vorsichtig mit urteilen. Doch wenn er sich eins gebildet hat, steht er auch dazu. Ihm gefällt die Schweiz, ihre Multikultur und die vielen Möglichkeiten die sie bietet. Er ist hier geboren. Besitzt aber keinen Schweizer Pass.

Lasse mich nicht überzeugen von Menschen die nur nach ihren Lehrbüchern gehen um sich in der Gesellschaft zu profilieren. Er handelt nach seinem Instinkt, welcher ihm schon viele Türen und Möglichkeiten geöffnet hat.

Doch nun, zur Zeit wo der Coronavirus an den Säulen der sogenannten gebildeten Gesellschaft nagt, zittern die Ängstlichen.

Ich habe keine Angst ... Weder vor dem Leben noch vor dem Tod.

Was ich aber gelernt habe, diesen meinen Respekt zu zollen. Zugleich allen Ansichten.

Erfreue mich an den vielen Lieben die ich bisher erleben und geniessen durfte. Bedanke mich hier bei einer ganz besonderen Liebe an dieser Stelle. Meinem kleinen Sohn. Wir sehn uns bald wieder. Er ist unter ganz besonderen Umständen bei mir zu Hause auf die Welt gekommen. Dies liegt nun etwas mehr als ein Jahr zurück.

Auch wenn ich zur Zeit nicht bei Dir sein darf mein kleiner Ismael, ist Dein Papa immer mit ganzem Herzen bei Dir. In dunklen wie in hellen Zeiten ! Echtes Piratenherz Ehrenwort ...Unsere Zeit wird kommen, versprochen. Verflucht seien die Kräfte, welche mich eingesperrt haben.

Ich pflege die Wut auf dieses schizophrene System und hoffe, daß es dem Menschen gnädig bleibt. Werde mich weiter für meine Rechte wehren, auch wenn man mir einen Strick daraus binden möchte.

Ich habe keine Angst vor der öffentlichen Meinung. Sie sieht nicht sehr viel.

Wer mich wahrhaft kennt, weiss, dass ich eine ehrliche und gute Seele bin. Das ist die Wahrheit. Natürlich geben auch mir die Worte den Schutz um nicht abgefackelt zu werden... Der Pirat glaubt nicht nur an eine Rückkehr ... Und das ist sein grösster Schatz hier auf Erden. Damit kann der Glückspirat leben und vergeben... Doch es werden schon noch ein paar Dinge klargestellt werden...

So liebes Tage oder Nachtbuch. Das waren ein paar Zeilen zu meiner langen Gedankennacht. Bis zum 28.Mai, wenn meine Untersuchungshaft abläuft, wird es sicher noch einige solche Gedankenzeilen geben. ... und viele Gedichte und Kurzgeschichten. Ich schicke wöchentlich ein dickes Couvert mit vielen Seiten an meine Verbündete draussen, welche sie archiviert. Die Staatsanwältin tut mir jetzt schon leid. Es müssen alle Briefe und Texte überprüft und kopiert werden. Es könnte ja sein, dass sich darin versteckte Botschaften befinden.... Lach.

Ich habe nichts zu verbergen. Jetzt mach ich noch etwas an meinem neuen Bild weiter.

In diesem Sinne.

 

🍀🌓☠️

Carpe Noctem.

SCN_0013.jpg

Wir schreiben heute den 1.April 2020, 10:00 Uhr.
Habe beste Laune und lass mir den Schalk zu diesem Tag nicht nehmen. Auch wenn wir heute unseren täglichen einstündigen Spaziergang schon früh morgens um 07:00 Uhr in der Kälte hatten, kam mir ein Scherz nach dem anderen in den Sinn um im Gefängnis die Stimmung aufzulockern.
Ja den Clown spielen, das kann ich gut wenn ich will.
Dem einen oder anderen konnte ich überdies ein Lächeln entlocken mit meiner Frohnatur des Tages.
Sogar das strenge Wachpersonal stieg auf die Blödelein mit ein. Hab sie aber auch voll erwischt die Russin ... Spitzname der Dame.
Einer meiner Zellengenossen stand mit seinem gewohnten Jammern auf, wie fast jeden Tag hier. Sein ewiges Geheule und oje oje, ständiges Zappeln mit den Beinen, alles Negative in die Höhe bauschen, geht mir manchmal dermassen auf den Sack.
Distanz waren ( mach das mal in dem kleinen Loch ) und nicht runterziehen lassen Glückspirat. Positiv bleiben.
Meine ersten zwei Tagesgesdichte hab ich schon geschrieben.
Mit meiner Verbündeten draussen hatte ich mein einwöchiges zehn minütiges Telephongespräch. Muss mich in den Zehn Minuten immer kurz halten mit meinen Anliegen und ja nichts wichtiges vergessen. Da bleibt kaum Zeit für Smalltalk... Ja wenn ich Dich nicht hättte. Danke nochmal herzlich an dieser Stelle, für alles.
Auch die Welt ausserhalb der Zelle bleibt weiterhin eingeschränkt. Meine Verbündete wurde wegen Corona von der Arbeit freigestellt ... Wir telephonieren immer mittwochs um 09:00 Uhr. für Zehn Minuten. Hat sich so eingependelt.
Während ich hier am Schreiben bin, setzt sich der Zappelphilipp neben mich an Tisch und labert die ganze Zeit : „ Ach wie schön wäre es doch, ach wie schlimm u.s.w. ... Wie gewohnt wieder in seinem Text, stellt er etliche Mutmassungen und philosophische Hintergründe zum Warum der Lage. Ich antworte nur kurz : „ Darum mein Freund ! “ ... und schreibe weiter. Habe gelernt mich in der kleinen Zelle abzugrenzen. Mich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, wenn ich mich auf’s Schreiben konzentriere. Funktioniert auch meistens. Der Fernseher läuft beinahe nonstop.
Also lasse ich mich nicht beeindrucken und jetzt weiter im Text.
Bald kommt das Mittagessen, zu welchem mein Zellengenosse auch meistens was zu meckern und melden hat. Ich bin immer froh, wenn es ihm mal schmeckt. Ist gut für die Stimmung ...lach
Ich esse fast alles und finde die Gefängissküche supper. Einfach zu überladen und zuviel des Guten. Da könnte man glatt zwei von meiner Sorte damit ernähren. Ich esse hier drinn aber auch mehr als sonst. Zugenommen hab ich aber nicht.
Da die anderen zwei kaum die täglich beigelegten Früchte essen, bleiben davon mehr für den Glückspiraten übrig. Bekomme sogar ab und zu eine extra Frucht von den Wärtern. In der Zwischenzeit versteh ich mich auch mit allen gut. Anfangs gab’s da schon noch Meinungsverschiedenheiten. Ich denke sogar sie mögen mich. Vor allem heute, den Clown aus der Zelle. Kann’s irgendwie nicht lassen immer einen Spruch fallen zu lassen... im positiven Sinne gemeint. Auch wenn’s mal falsch verstanden wurde.
Der andere Zellengenosse, welcher mit Sicherheit die längste Haftstrafe von uns absitzt, muss nur lachen.
Ich mag den jungen sportlichen Athleten mit seiner frischen positiven Einstellung. Auch wenn er manchmal etwas naiv ist. Genauso die Tat welche er verübte. Hat aber einen sehr guten Kern und zeigt Einsicht zu seinen Verbrechen. Egal, sein Bier... lach.
Er hat sportlich echt was auf dem Kasten. Er turnt und macht auf der Dachterrasse Spaziergänge im Handstand. Gut Dich auf meiner Seite zu haben. Gibt auch aggressive Kameraden hier. Doch ich versteh mich mit fast allen gut. Und wenn nicht, bewahre ich den Abstand.
Habe vor längerem einen Haarschneider gekauft. Nein nicht für mich. Lasse die Haare weiterwachsen. Doch damit habe ich die Möglichkeit, bei den anderen Zellengenossen vorbei zu gehn und meine Fachkräfte als Gefängnisfriseur zum Besten zu geben.
Das kann ich noch aus meiner Punkerzeit. Da hab ich auch alle möglichen Köpfe rasiert.
Einer von ihnen kennt meinen Bruder. Das ist auch so ein Gangster .... lach, also meinen Bruder meine ich.
Ja ich freu mich auf unser Bier, wenn wir alle mal wieder raus sind aus dem Knast. Das haben wir uns versprochen und das machen wir auch. Echtes Indianerehrenwort ! Das halte ich hier auch noch kurz schriftlich fest.

Bei all den Spannungen und Meinungsverschiedenheiten, die es wie überall gibt, vertragen wir uns doch sehr vorbildlich. Bisher gab es nur einmal eine kurze Rangelei. Manchmal muss man halt gewisse Standpunkte mal klären. Hat sich danach aber schnell wieder gelegt.
Dibran und ich machen nachher wieder ein Schachspiel. Goran spielt überhaupt nicht. Auch Du hast einen guten Kern, nutze ihn. Klar geht man sich zeitweise mal auf die Eier, wenn man über Wochen 24 Stunden miteinander eingepfercht ist. Doch wir bauen uns schlussendlich gegenseitig auf, hier in Zelle Nummer Zehn.
Und das ist gut so ....Lach ( Goran weiss schon was ich meine mit dieser Aussage, falls Du diese Zeilen irgendwann mal liest ... )
Draussen scheint die Sonne durch das kleine Zellendachfenster und in den Nachrichten gibt es nur noch ein Thema. Corona hier Corona da. Die Krone beherrscht die Welt.
Auch ihr wünscht der Glückspirat alles Glück auf Erden, dass sich alles zum Guten wendet.

“ Alles wird Gut “ ....
So, das Mittagessen kommt durch das kleine Torfenster.


Guten Appetit allerseits. ...

“ April April “

Der Scherz von diesem Tage
stellte sich die Frage
Wie er seinen Nächsten könnte necken
oder auf die Schnelle kurz erschrecken
So überlegte der Scherz sodann
da kam auch schon der Nächste an
Der Scherz fragte diesen hochempört
hast Du von der Nachricht schon gehört
Nein hab ich nicht fragte der Nächste verwundert
und sich beim Scherz sogleich erkundet
Was für eine Nachricht hast Du gehört
welche Dich so aufgebracht da stört
Da sprach ihm der Scherz entgegen
nun es ist nun desetwegen
Es stand in der Zeitung da vor Tagen
man solle seinem jedem Nächsten sagen
Daß schon bald das Bier ausgeht
da geschrieben in den Nachrichten steht
Der Nächste machte da mal große Augen
ach wirklich ich kann’s kaum glauben
Da sprach der Nächste zu dem Scherz
komm ich lad Dich sofort ein einwärts
Schon waren sie zur “ Dunklen Truhe “ eingetreten
den Keeper Kasper um ein Bier gebeten
Dieses war dann schnell gestürzt
der Nächste erzählte Kasper von dem Scherz
Keeper Kasper mußte herzhaft lachen
was der Nächste da erzählt für Sachen
Da hat der Scherz Dich ja voll erwischt
dieser sich noch den Schaum von den Lippen wischt
Der Nächste spendet diesem löblichen Applaus
von Keeper Kasper gab’s noch eins auf’s Haus

Sven Lips

23.te Drachengeschichte :

“ Der Drachen Flucht “

Der alte Drachen war aufgewacht
mitten in der dunklen Nacht
Seine Gedanken taten ihn plagen
weil sie ihm da was sagen
Paß auf alter Drachen da in der Höhle
es kommen Dinge ich Dir davon erzähle
Ein Drache hört immer auf seine Gedanken
konnte sich schon oft bei ihnen bedanken
Viele schlechte Wesen werden erscheinen
denn sie wollen zu euren Edelsteinen
Welche Deine Familie in sich trägt
die ihr schon tausende von Jahren pflegt
Ein jeder Drachen trägt einen Stein in sich drinn
und die Drachenjäger wollen ihn zum Gewinn
Dem Drachen wurde dabei ungeheuer
entzündete in der Nacht ein kleines Feuer
So saß er vor diesem dann in der Höhle
die Stimme ihm dabei erzähle
Sie werden eure Steine niemals kriegen
doch beßer solltet ihr bald fliegen
Zu einer Insel weit weg von hier
sonst werdet ihr zum Opfer bald von ihrer Gier
Denn sie haben eine Waffe schon gefunden
um euer starkes Herz zu verwunden
Der Vater den Sohn und seine Mutter weckt
kommt schnell wir werden bald entdeckt
Die Drachenmutter machte glühende Augen
sie wollen unsere Steine rauben
Ja so ist es sprach der Vater
die Stimme war mein Berater
Der Vater seinen Sohn gehoben
denn der Kleine war noch nicht oft geflogen
Nahm ihn auf seinen Rücken
die Familie flog in großen Stücken
Auf eine Insel weit weg von hier
da unten sahn sie noch die Jäger in ihrer Gier
Welche ihnen nachgesehen
wie die Drachen in ihre neue Heimat ziehn
Wo sie und ihre Steine gut bewahrt
waren sie doch bald die Letzten ihrer Art
Der alte Drachen bedankte sich bei dem Gedanken
welche mit ihm in den verdienten Schlaf nun sanken

... aus dem 2.April 23:00

Hallo Ismael.

Diese Worte schreibe ich an Dich, auch wenn Du sie nocht nicht verstehst. Einmal wird der Tag kommen, an dem Du diese Worte liest. Doch das wird noch viele Tage dauern.
Es sind schlimme Stunden die ich jetzt hier in diesem Moment durchmache. Doch ich weiss, dass Du da draussen zur Zeit gut aufgehoben bist und hoffe, dass es Dir gut geht.
Ich denke viel an Dich und die wenigen schöne Tage, die wir bisher verbracht haben. Ich vermisse Dich mehr als alles andere auf der Welt. Mein kleiner Sohn. Noch an der Brust genährt. Dein Papa Pirat kann nicht jederzeit leiblich bei Dir sein. Doch sein Geist wird Dich immer beschützen, bei allen Stürmen, welche in Deinem Leben auf Dich zukommen werden. Dann werden wir eines Tages zusammen am Meer sitzen und uns die Geschichten aus dem Leben erzählen. Das ist mein Traum. Und Träume können Wirklichkeit werden. Dieses war mir noch nie so bestimmt bewusst, wie in der Zeit als ich Dich zu Deiner Geburt begleitete und erlebte Deine Nabelschnur zu durchtrennen. Mein Samen der Hoffnung auf Dein Glück gesetzt. Ich muss weinen beim schreiben dieser Zeilen. Du fehlst mir. Dein Geruch, Deine Wärme, Deine Augen, Dein Lächeln,...alles.
Bleib tapfer mein Kleiner... Bis bald, mein Wille und Gedanken bei Dir.

Dein Papa Pirat

 

Sven Lips

... aus dem 4. April

 

Es gibt auch unbeschwerte Momente hier in der Zelle.
Liege auf dem Bett und trommle, den eigenen Körper als Trommelkorpus benutzend. Übe an einem Rhthmus mit dem ich gestern begonnen habe. Es wirkt sehr befreiend, abwechselnd auf Brust und Bauch zu klopfen und verschiedene Töne je nach Schlagart zu formen. Draussen ist es sehr ruhig für einen Freitagabend. Kaum Verkehr auf den Strassen. Kaum irgendwelche Worte von Leuten oder Gruppen, welche man durch das Dachfenster hört . Es ist still. Der Mond scheint irgendwie heller zu scheinen als sonst. Bemerke ich als ich durch den Schlitz vom Dachfenster auf die Busstation runter sehe.
Ab und zu läuft eine einzelne Person an der Promenade vorbei, welche man ebenso aus dem Dachfenster erspäht. Es ist gespenstisch. Was da draussen in der Welt passiert.



 

5. April 2020

 

Der Staat ist ein zitterndes Gebilde, welcher das Beben befürchtet, welches ihm bevorsteht. Er ist ein Machtkonstrukt, welches nur stark ist, in der Herrschaft über das Individuum. Deshalb fürchtet er die oder den Einzelnen, welche dieses System durchschaut haben. Das war und ist so ...und bleibt so ?

Fing es vor 0000 schon damit an, welches eben so am Herrschaftstuhl der Macht sägte. Ebenso die Kirche, welche genauso wie der Staat, ihre Gläubige und Befürworter in Position hielt und hält, um sich in ihren Organen einzugliedern und zu unterwerfen.

Die Gesetzte werden nicht für den einzelnen Fall festgelegt ! Es wird nach einer Gesamtheit bestimmt, welche die Freiheiten und das Recht des Einzelnen unterdrücken.

Jene welche sich gegen diese Unterdrückung wehren, werden gebremst, bevor eine Rebellion stattfinden kann. Doch gibt es immer wieder einzelne Fälle, welche in der Geschichte etwas geleistet haben, um das Individuum zu erwecken. Sei dies durch Aufopferung oder den Kampfgeist welcher ihre Wesen prägte. Die Welt ist voll von solchen Wesen und Geistern.

Sie waren und sind nicht wie die, welche sich als erstes mal den Klopapier Vorrat im Haushalt füllen müssen, beim Ausbruch einer Corona Krise ... Lach.

Sind nicht wie die Lemminge, die der Kirche Opfer und dem Staat Folge leisten ohne zu hinterfragen. Sich das Menschenrecht nehmen für die individuelle Freiheit einzustehn. Auch wenn man sie mit dem Entzug ihrer Freiheit straft und an den Pranger stellt.

Zu so einem Wesen gehört auch der Glückspirat. Er schwimmt nicht mit dem Meer der Masse, auch wenn sein kleines Boot über dieses zieht. Setzt die Seegel dieser entgegen für die eigene Meinungsfreiheit, welche durch Zensur unterdrückt wird.

Unterdrückung hat auf die Dauer kein Bestand. Was drückt, wird an den Durchbruch kommen. Wie die Magma eines Vulkans oder die Unterdrückung der Sexualität.

Unterdrückung ist gegen die Natur. Dagegen kann auch ein Konstrukt wie der Staat oder die Menge der Masse nichts ausrichten.

Wo Unterdrückung hinführt, zeichnet sich in der Geschichte der Menschheit ab.

Ja wo führt sie hin ? Große Frage ... zum Widerstand.

Zum Beispiel in der Drogenpolitik. Es gibt Verbote und Verteufelung gewisser Substanzen. Der Konsument wird hier kriminalisiert, bestraft oder weggesperrt.

Viele Insassen hier im Gefängnis sitzen wegen dieser Kriminalisierung und deren Folgen ... Gerne sind es auch mal die Verbote, welche in jenen Konsum führen.

Wären alle Sunstanzen legal zugänglich, würde der Reiz des Verbotenen schon mal wegfallen und eine Aufklärung stattfinden.

Es gäbe keine Kriminalisierung und sträfliche Folgen mehr, in diesen Fällen.

Ich bin für eine Legalisierung von allen Drogen, genauso wie es Tabak und Alkohol auch sind. Lobbyisten, welche die Staatsführung übernehmen, können nicht alles verbieten, was den Einzelnen für sich selbst gefährdet.

Selber ist der Glückpirat kein Gefährdeter im aufgeführten Sinne. Gut ich rauche sehr gerne. Zünde mir dabei gleich mal eine Fluppe an. Wurde mir quasi in die Wiege gelegt ... lach.

Es soll jedem selber überlassen sein, mit gesundem Menschenverstand seine Eigenverantwortung zu übernehmen und durch’s Leben ziehn.

Siebenunddreißig Nächte bin ich nun schon hier, und habe in keiner Weise Medikamente gebraucht oder irgend einen körperlichen Entzug durchmachen müssen.

Auch keine Kopfschmerztabletten wie meine Zellengenossen. Ich trinke literweise Wasser aus der alten Gefängnisleitung. Guten Kaffee vermisse ich sehr hier drin.

Mittags mache ich mir aus dem Instantpulver von der Kioskbestellung ein Kaffeesüppchen mit dem heissen Wasser aus dem Hahn. Das Wasser wird nicht immer heiss ... Je nach Boilerstand. Ich mit meinen Handwerkerhänden, bekomme eh keine heisse Finger davon. Das wäre bei Kaffeewasser anders ... Lach.

Und nach langer Zeit wieder mal ein Bier würde ich auch nicht verteufeln.

Jeder Mensch ist süchtig und abhängig in welchem Sinne auch immer. Das Leben ist eine Suchtverlagerung. Wird einem etwas entzogen, wird sich dieses verlagern, wohin auch immer.

Das sind die nüchternen Gedanken eines Glückspiraten hier drin in der dunklen Zelle.

Meinen Gedanken wird gerne vorgeworfen abstrakte Konstrukte zu bilden. Falsches Urteil meine lieben Richter und Henker.

Aber das kennt wohl so mancher Künstler. In diesem Sinne ein schluck Kaffee auf die Freiheit und ihre Gedanken. Auf die Realität und ihre Träumer.

 

Euer Dichter und Denker

Sven Lips

7. April 2020

 

Da war er wieder, dunkel und grau. Kam auf mich zu. Da ist er wieder, der wiederkehrende Traum ... Es war mir keine Angst in seinem Sein. Keine Furcht vor dem Wesen, welches bestimmend durch seinen Blick zu mir sprach. “ Wir sind uns !“. .. flüßtert der Graue zu mir. Der immer wiederkehrende Traum in der dunklen Zelle.

 

Seit 39 Nächten ist der Glückspirat in Untersuchungshaft.

 

Wir verstehn uns. ! Haben beide die selben Gedanken im selben Augenblick.

Der Traum und ich.

Sie fürchten uns, wie ein kleines Kind, die Dunkelheit alleine fürchtet. Wir können uns riechen in diesem Traum.. Wir mögen diesen Duft. Es ist der Geruch von Freiheit.

Gegenseitig gehen wir am Waldesrand auf uns zu.

Wir kennen diesen Wald sehr gut, der Traum, das Wesen und ich.

Der Mond steht diesmal kurz vor seinem vollen Licht. Der Mond ist nicht immer in der gleichen Fülle im wiederkehrenden Traum.

Ich gehe tiefer in den Wald. Der Graue kommt näher auf mich zu. Wir sind im selben Alter. Wir sind im Geiste verbunden, welcher von Unverstandenen gemustert wird.

Es entsteht Heilung, während wir auf einander zugehn. Der Traum kommt immer wieder seit mehreren Wochen. Zum ersten Mal in der Zelle, aber bewusst.

Der Traum ist mir vertraut, als würde er mich schon mein ganzes Leben begleiten.

Habe ich ihn nun schon sieben Mal erlebt und gespürt hinter dem Riegel aus Chromstahl.. Der Freiheit beraubt.

Das graue Wesen und ich gaben uns Kraft und Vertrauen. Wir sind nicht alleine in der Dunkelheit. Der Graue und ich.

Lange sehnen wir uns danach uns zu berühren. Immer bevor es soweit war, bin ich in der Dunkelheit erwacht. Mit der Sehnsucht, weiter zu träumen, um den Grauen zu berühren. Meinen Freund und Geist, welcher mich immer wieder aufsucht, mit tiefer Sehnsucht ihn weiter zu träumen. Ich stand auf. Zündete eine Zigerette an und begann den Traum zu deuten.

Was will mir der vermehrte Traum mitteilen ...

Der Wald ist immer der Gleiche, aber nicht immer die gleiche Stelle.. Wir werden vom Mond beschienen, welcher nicht immer mit der selben Kraft leuchtet ...

Der Graue und ich. Soeben bin ich wieder aus dem Traum erwacht. Es ist Mittags um Drei ... und heute kam es zur Berührung.

Mit ganzer Freude an Leib und Seele gingen der Graue und ich aufeinander zu.

Im Traum war es immer noch Nacht. Es ist ein Gefühl von Fröhlichkeit wie Du es als Kind erlebst, und niemals vergißt. Wir fühlen das Selbe, der Graue und ich. Stärker denn je.

Wie nie in unserem Leben, haben wir beide dieselbe starke Verbundenheit, Vertrautheit und bedingungslose Liebe gespürt.

Berühren uns im Wald vor dem vollen Licht des Mondes.

Nicht nur mit dem Körper. Auch der Geist und die Seele, welche man förmlich spürt.

Unvorstellbares Glück fließt durch unsere Adern.

Endlich sind wir Eins, Isegrim der graue Wolf und ich. Dann bin ich wieder aus diesem Traum erwacht. Die Wärme und das Glücksgefühl fließen immer noch durch und durch.

Jetzt könnte ich heulen wie der Wolf, der ich immer noch bin. Vor Freude, daß wir uns endlich voll und ganz eingefloßen sind.

Ich beschließe den Traum aufzuschreiben und festzuhalten... Wie selten in meinem Leben schießt die Dankbarkeit durch mein Blut und Herz, wie nach dem heutigen Erwachen. Träume kann man nicht wegsperren.. Das wird mir bewußt beim Schreiben in dieser Zelle, mit ihren vergilbten Wänden.

Ich zünde mir jetzt eine Zigarette an und beende meinen Tagebuch Eintrag, glücklich von der Begegnung. Weiß, der Traum wird wieder kommen und weitergehn.

Von Isegrim dem Wolf, zu dem ich in diesem Traum wurde. Wir waren immer des Menschen bester Freund, bei allem Blut, daß durch unsere Adern schoß.

Eines Tages wird der Mensch unseren Geist verstehn. Den vom Grauen und mir ...

 

Vier Stunden später, kam ich aus der gelben Zelle in die helle Freiheit.

... es war Abend und der Suppermond strahlte in voller Grösse bei meinem Spaziergang nach Hause.

Das ist eine wahre Geschichte ...

Glückspirats Freiheit

...

Sven Lips

Das erste Bier, wouhooouu war das geil ....smile

Sven Lips
Sven Lips

Dankeschön ...
Ja bin auch durch das Kammergeschichten Bild auf die Idee gekommen. Sind ja so gesehn auch Kammergeschichten :-)
Die Postkarten hab ich schon Online bestellt ... Mal 40 Stück. Somit jetzt auch den Titel vom Buch eingebaut ... Hab das Beste aus meiner Zeit da drinn gemacht.
Macht auch richtig Spass die Texte und Gedichte jetzt nochmal zu überarbeiten.Denke immer an die schönen Momente zurück, davon gab es nämlich auch viele in dem Loch ...
Irgendwie vermiss ich das Schach und Mühlestein Spiel mit Dibran. Hab ihm heut Mittag das Couvert mit ein paar Zeilen abgegegeben und das Kapitänsbüchlein für die Gefängnisbibliothek.


Hab ihn laut von der Strasse aus begrüsst und zum Fenster gewunken und geheult wie der Isegrimm...

Die Leute rundherum haben ganz schön blöd geglotzt als ich so rufend, pfeifend und winkend in's Nichts rief ... Er hat mich aber trotz Verkehr gehört und zurückgepfiffen und gerufen ... Aus 60 Metern Entfernung, duch das kleine Dachfenster.
Der arme Kerl, weiss genau wie es ihm jetzt geht ...
Scheiss U- Haft ist die Hölle, man weiss nie wie lang sie geht. Einer ist schon seit 18 Monaten in dem Loch ...
Auch die Begegnungen auf dem Dach waren schön, mit tollen Jungs ... Ja wir haben oft auch Tränen gelacht. War nicht alles schlecht, und ich behalte immer die schönen Momente im Herzen ...
Ich viel Freude ... Jetzt bin ich aber echt müde und geh schlafen ...  Gute Nacht euch auch ...

Liebe Grüsse Svenske Glückspirat an's Bezirksgefängnis Baden ... Besonders an Zelle Nummer Zehn ❤️🐺 💪 Junger Wolf ...

Sven Lips

“ Vom System im System “

Ein Häftling in der Zelle dichtet
das System nach seinen Anweisungen richtet
Die Beweise hat er denen schon lang geschenkt
denn sie wißen nicht wie ein Dichter denkt
Der so in manch gegebenen Stunden
unendliche Geschichten hat erfunden
Die er in der Zelle hat geschrieben
welche ihn dann dazu trieben
Sein Schreiben niemals aufzugeben
wie schon soviele Male im Leben
Kennt er das System da draußen sehr genau
so machte er sich dadurch schlau
Im eigenen System zu leben
das ihm die Freiheit hat gegeben
Denn sein’s blieb das der Sonne
auch wenn er in einer dunklen Zelle wohne
In seiner Geduld war er schon lang geübt
und da in der Kammer auf dem Bette liegt
Bei der Früh schon aufgestanden
mit dem Sonnenaufgang sich neue Worte fanden
Im Schlaf geträumt hat er nicht gar wenig
welche die Geschichte nun auch beschönig
So gab es ihm die Geschichten
um über seine Träume zu berichten
Für die Komplizen draußen im System
so konnten sie den Dichter dann verstehn
Das es noch viele andere Welten gibt
und die Welt sich draussen weiterdreht
Viele Dichtungen seien ihr Begleiter
die einen traurig die andern heiter
Ein jeder sitzt einmal in seiner Zelle
schrieb der Dichter auf die Schnelle
Getrennt vom alten Sonnenlicht
schiebt man im System da seine Schicht
Dem Zellendichter war dies egal
denn irgenwann heißt es ... es war einmal

Sven Lips

Schlusswort Montag 1.Juni 2020

 

So, meinen sechsten Band hab ich in der Eigenständigkeit fertiggestellt. Freiheit wird einem dann richtig bewusst, wenn man sie eingebüsst hat. Das hat auch die Welt während der Coronakrise gespürt. Angst ist etwas, das einsperrt und einschränkt.

Der Glückspirat liess sich als erwachsenes Wesen nicht von der Angst führen.

Der grösste Teil der Menscheit tut das wohl ihr ganzes Leben und wird so nicht zu einer pragmatischen Lösung kommen. Sie brauchen die Oberhäupter welche ihnen Lösungen und Ziele vorgeben.

Von meinem gelernten Beruf als Bauspengler bin ich schon oft ungesichert über die Dächer geflitzt wie ein wilder Kater. Der Höhe und ihren Folgen bewusst, kam ich nach langen Arbeitstagen nach Hause. Dankbar in dem Dasein, das Leben selber steuern zu können und zu dürfen. Das ist und bleibt ein Privileg, das nicht allen Menschen gegönnt sei.

Auch in der ganzen Zeit meiner Untersuchungshaft welche durch Fehlinterpretation zustande kam, war mir bewusst, dass sich ein echter Glückspirat nicht dem herrschenden System fügen muss und wird. Seine Freiheit kan man ihm nicht nehmen. Der Glückspirat geniesst nun wieder seine Freiheit, so wie sie ihm zu Rechte steht.

Auch der Coronavirus machte ihm zu keinem Zeitpunkt Sorgen, geschweige denn Angst.

Ich lebe schon lange mit einer Sicherheit in mir, wie sie wohl die Wenigsten auf dem schönen Planeten Erde jemals erleben werden und dürfen.

Für den Glückspiraten ist der Fall schon länger abgeschlossen, weil er schneller reagiert als das System, welches immer noch mit langsamen, gegebenen und gehaltenen Regeln mühlt.

Er bewegt sich auf einer ganz anderen Ebene. Er ist sich seines Glückes immer zuvorgespannt. Immer auf dem Pfad seiner Visionen, welche bisher auch immer eingetroffen sind und sich erfüllt haben.

Ich bewege mich aber nicht in einer Mission, auch wenn es mir ab und zu so vorkommt, durch das Vorzeigen meines Weges, unkoform zu bleiben. Sich abseits der grossen Masse zu halten. Sich den eigenen Sehnsüchten, Träume und Wege zu beschliessen und diesen zu folgen. Wer sich abseits der Norm bewegt, weiss von was ich hier schreibe.

Es ist und bleibt ein Weg, welcher einem immer wieder neue Türen zeigt und öffnet.

Auch wenn Piraten mal hinter geschlossene Riegel kommen, wie es durch diesen Fall zum hiesigen Büchlein kam. Wahre Freiheit kann man weder kaufen noch wegsperren.

Der Glückspirat war übrigens als Jüngling schon mal einiges länger eingesperrt als die hier beschriebenen 39 Nächte.

Ich mach mich bald auf meine verdiente Reise und freu mich meinen siebten Band zu schreiben und zu zeichnen. Der Titel schwand mir schon in Gedanken. Zukünftigen Inspirationen werden es dann eines Tages fertigstellen.

 

Mit den folgenden korrigierten Worten schliesst der Glückspirat nun dieses Buch :

 

Definition Glückspirat

 

Ein Glückspirat gehört zu den Wesen, der durch die Welten streift um das Glück zu bewerten ...

Erregt touchiert er die Angaben, bis er es gefunden hat. Bei seiner Passion entfesselt den Freigeist die Seelenregung und die Autonomie...

Der Glückspirat geht den ihm befähigten Weg, den Kurs seiner Empfindung. Probiert man ihm seine Gunst zu enteignen, wird er mit seinen Werkzeugen entgegen blockieren ...

Freundschaft und Zusammenhalt ist stärker als die Albernheit der Neider und Spötter, der Zaungäste und Konformisten ... Welche spekulieren, daß der Segen konkret sei...

Seine Fülle ist die Fügung des Schicksals. Die Beute wird dann in die große Schatzkammer geleitet. Haben die Glückspiraten aller Zeiten den gesamten Galan beisammen, wird die Crew die Wonne im gerechten Sinne auf der Welt verteilen ...

Die Begeisterung soll die unsrige sein .

Wir wünschen euch weiterhin viel Glück auf der Welle durchs Leben.

 

Carpe Diem, pflücke den Tag und genieße den Augenblick.

 

O Captain! My Captain!

Sven Lips

190 Seiten Phantasie, Poesie, Schelmerei und Realität ...
Gedichte. Texte, Bilder und Tagebuchberichte ...
Glückspirats Geschichten aus 39 Nächten und 40 Tagen
Das erste Exemplar ging an die Gefängnis Bibliothek des Bezirksgefängnis Baden ...
Das zweite an Dich ❤️

Sven Lips
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